Sektionstour Slowenien

Die Sektionsfahrt des Alpenvereins Meiningen e.V. führte in direkter Linie, Direttissima sozusagen, auf den Triglav, dem mit 2.864 m höchsten Berg Sloweniens.

Die Sektionsfahrt des Alpenvereins Meiningen e.V. führte in direkter Linie, Direttissima sozusagen, auf den Triglav, dem mit 2.864 m höchsten Berg Sloweniens. Aber von vorn: 59 Bergverrückte aus Meiningen und Umgebung nahmen per Reisebus nebst zusätzlichem Kleinbus die ca. 740 km lange Anreise unter die Räder und bezogen ihr Basislager in einem wunderschönen Hotel am Wocheiner See, slowenisch „Bohinjsko jezero“. Kurz nach Ankunft, die Motoren waren noch warm, wurde bereits Wasserqualität
sowie Badetemperatur einem ca. 15-köpfigen Test unterzogen. Glasklar und ob seiner nur 525 m über NN liegenden Höhe angenehm badetauglich, wurde er sogleich in viele Aktivitäten eingebunden.


Das Wetter, für die nächsten Tage hervorragend angesagt, Julische Alpen – Triglav (2.864 m) Hotel Jezero **** veranlasste noch am gleichen Abend die Ausarbeitung diverser Unternehmungen. Am Morgen, der See lag noch in dichtem Nebel, fuhr man, der Reisebus voll besetzt, durch kleine Orte mit äußerst schmalen Straßen, luftanhaltend, hinauf auf 1.346 m nach Pokljuka – Rudno Polje, weltbekannt durch sein beeindruckendes Biathlonstadion.

Ab hier begannen wir, nunmehr im Sonnenschein da über den Wolken, mit der Bergsteigerei.
15 Bergsteiger (leider nur eine weiblich) stiegen auf in Richtung Triglav. Eine zweite Gruppe begann, nach kurzer Besichtigung des Stadions und den dort gerade stattfindenden Trainings, ihre Tour über die Alm „Okrepcevalnica Slap Voje“ durch die Mostnica Schlucht und das Voje Tal mit seinen wilden Talabschnitten und Wasserkaskaden wieder hinab nach Ribcev Laz (früher Fischgereuth) am Wocheiner See. 7 h Wege, Steige, Aussichten. Wie berichtet wurde, nicht immer leicht und mit 300 hm Aufstieg und 1000 hm Abstieg auch recht anspruchsvoll, Respekt! Die erste Gruppe stieg noch bis zur Triglav-Hütte (2.515 m) auf, verbrachte hier die Nacht mit geschätzten weiteren 100 internationalen Bergsteigern bei einem feucht fröhlichen Hüttenabend und begann gegen 7:30 Uhr, bei strahlendem Sonnenschein und bester Sicht, den Aufstieg über gut gesicherte Klettersteige und ausgesetzte Grate zum Gipfel. An diesem klaren Sonnentag Treffpunkt hunderter Bergsteiger welche von allen Seiten irgendwie aufs Dach Sloweniens krabbelten. Ein Highlight war jedoch nicht nur der Gipfel, denn unser Busfahrer der Walchs, Fabian startete mit seinem Gleitschirm direkt vom Gipfelplateau in Richtung Biathlonstadion.

Dort stand ja noch sein Reisebus. Uns schien, dass man aufgrund der Steilheit der Bergflanken bei einem solchen Start wohl nur einen Versuch hat und der sollte klappen. Jubelrufe und Beifall klatschende Bergsteiger bestätigten
jedoch den gelungenen Abflug. Im Biathlonstadion wurde dann kurz das Schießtraining unterbrochen
als Fabian einschwebte, seinen Schirm zusammenpackte und mit seinem Reisebus davon fuhr. Für
uns war der Tag jedoch noch sehr lang. Inklusive 400 hm Gegenanstiegen mussten wir noch 2.700 Höhenmeter absteigen – und zwar durch eines der schönsten Täler der Julischen Alpen, das im Nationalpark liegende Sieben-Seen-Tal. Ein Traum!

Gegen 20 Uhr waren die Gipfelstürmer dann, inkl. Stirnlampeneinsatz wieder beim Hotel. Wahrlich zwei spektakuläre Berg-Tage. Und die weiteren Teilnehmer der Fahrt? Waren per Mountainbikes, E-Bikes zu Fuß um den See und in den angrenzenden Bergen bis hinauf zum 1.922 m hohen Vogel unterwegs. Schwimmen, Stand-Up-Paddling, Kanufahren und der Aufstieg zum bekanntesten Wasserfall Sloweniens dem „Slap Savica“ waren ebenso unterhaltsame wie sportliche Unternehmungen. Kultur wurde uns dann noch durch einen Regentag geschenkt. Wir besuchten die sehenswerten Städte Bled und Ljubljana, selbst mit dem Zug wurde auf der Wocheiner Bahn durch unzählige Tunnels und über spektakuläre Viadukte bis an die italienische Grenze nahe Triest gefahren, Grenzübertritt eingeschlossen. Unglaublich was in diesem kleinen Land alles geht. Beim Abschlussabend spielte dann ein slowenisches Duo tolle Tanzmusik und so waren kleiner Blessuren und der allgemein anzutreffende Muskelkater schnell vergessen. Die angenehme Rückfahrt bei Sonnenschein
mit Durchfahrt eines Unwettergebiets in Unterfranken rundete eine der wohl aktivsten Bergfahrten unserer Sektion ab. Erstaunlich, was man in 5 Tagen so alles erleben kann.

Tourendetails

19.09.2018 - 23.09.2018

12:00 Uhr

Tourenkennung:
Slowenien 2018

Fasziniert von den Bergen und als langjähriger Tourengeher bin ich erst 2008 in den Alpenverein eingetreten. Als gebürtiger Meininger natürlich in „unsere“ Sektion. 2009 wurde ich zum Stellvertretenden und 2010...